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Wilhelm
Compiled by Pablo Hidalgo
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DIGITON GmbH
TONSTUDIO ZÜRICH
Multimedia
FILM UND FERNSEHEN
Ich höre immer wieder die Frage, ob beim Sounddesign die Töne digital hergestellt werden?
Beim Sounddesign werden natürliche Töne so bearbeitet, dass sie dem Bild die nötige Brillianz und emotionale Tiefe verleihen.
Dazu müssen wir die Töne zuerst mal haben. Entweder werden sie uns vom Settonmeister geliefert oder wir müssen sie selber aufnehmen.
Bei uns (in der Schweiz) sind die heutigen Drehpläne so gestaltet dass für den Tonmeister meistens nicht einmal Zeit für die unbedingt notwendigen Anschlussnurtöne und die Atmos bleibt.
Wir sehen uns im Schneideraum oft vor grosse Probleme gestellt, denn auch im beste Tonarchiv fehlt meistens ausgerechnet der benötigte Ton!
Hier ein Beispiel wie wir und unseren Kollegen zu diesen Tönen kommen!
ADR = Automatic Dialog Replacement, Sprachsynchronisation
Alle möglichen Störquellen wie Windmaschinen, Flugzeuge, Kuhglocken, Baustellen können einen guten Direktton zerstören. Kooproduktions-Schauspieler in anderen Sprachen oder schlechte Arbeit des Tonmeisters können eine Nachsynchronisation nötig machen. In der Regel wird aber der Originalton der Authentizität wegen vorgezogen. Leider ist die Sprachsynchronisation bei uns in der Schweiz verpönt und es wird ihr desshalb meistens zu wenig Zeit und Sorgfalt gewidmet. Nicht selten habe ich erlebt, dass eine solche Sprachsynchronisation dazu führte, dass anschliessend trotzdem der schlechte Originalton benutzt wurde.
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FOLEY ARTIST, Geräuschmacher
Für jedes IT (international Track) braucht es eine komplette Geräuschsynchronisation. Alles was im Originalton zusammen mit der Sprache enthalten ist, fällt in einer anderen Sprachfassung weg.
Schritte, Kleidergeräusche gehören zum Elementarsten. Aber ebenso jedes Geräusch das unter der Sprache liegt. Der Geräuschmacher stellt aber auch die Feinheiten her, welche im O-Ton verstärkt werden sollen oder manchmal ganz fehlen.
SOUNDDESIGN
Unfälle, Explosionen, Menschenmengen, Schritte, Schreie, alles muss aufgenommen werden.
SCORE, Filmmusik
aktuelle Filmbeispiele mit Orchestermusik:
„Vitus“ : Zürcher Kammerorchester unter der Leitung von Howard Griffiths„
„Marmorera“, Musik : Peter Scherrer
„Ricordare Anna“, Musik : Peter Rebeiz, Pippo Pollina
usw.
Re-Recording, Die Endmischung,
Bei der Endmischung kommen alle Elemente zusammen. Hier wird entschieden ob Effekte reduziert werden oder die Musik weggelassen wird. Hier wird noch mal an der Sprache gefeilt. Hier wird der Raum gestaltet und die Atmos verfeinert. Später kann am Ton nichts mehr geändert werden. Der nächste Schritt ist das Dolby Encoding und anschliessend der Lichtton:
Re-Recording, Die Endmischung: Tricks
Das Mischpult, das Kernstück in jedem Mischstudio, versetzt Laien durch seine länge in Staunen.
Heute arbeitet man im 5.1 Verfahren.
Was heisst, der einzelne Effekt kann mehrere Gruppen à 6 Spuren haben. 200 Spuren sind nicht aussergewöhnlich, sogar hier in schweizerischen Produktionen.
TRANSFORMERS:
jeder Ton den wir hören ist nachträglich, künstlich zugefügt worden.
Die Akademie Award Gewinner von „the Lord of the Rings und King Kong“ kreierten die Töne für „TRANSFORMERS“. Das sammeln der Töne gehört zur Grundausstattung jedes Sounddesigners. In jedem Moment des Lebens entstehen Ideen, für was ein alltäglicher Ton verwendet werden könnte.
WALL-E von Disney: ADR Sprachsynchro
Ben Burtt: der Vater von WALL-E
Der Sound Designer von Star Wars verbrachte viel Zeit mit dem kreieren neuer Töne für Wall-E.
Mechanische Töne, Zusammenstösse und viel Metall, brauchte eine Menge neuer Ideen.
BEN BURT und die alten Geräuschmaschinen der Disney Studios
http://www.youtube.com/watch?v=8A6z8QkVHk4
BEN BURT
http://www.youtube.com/watch?v=A58fMkMo3cM