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Sounddesigner und Tonmeister von der  amerikanischen Cinema Audio Society „C.A.S“ haben über längere Zeit die gängigsten Kliches aus den Wunschlisten der Filmregisseure und Sounddesignern zusammengetragen. Auch in der Schweiz bedient man sich oft dieser Klisches!


Dank an Prof. J. Lensing für die Übersetzung.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich nochmal auf sein äusserst spannendes und aufschlussreiches Buch hinweisen:


Sound-Design, Sound-Montage, Soundtrack-Kompositionüber die Gestaltung von Filmton www.film-sound-deshttp://www.film-sound-design.de/NewsSet.htmlig  n.de

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DIGITON GmbH

TONSTUDIO ZÜRICH

Multimedia

FILM UND FERNSEHEN

FILMSOUNDDESIGN-KLISCHES

Tiere sind niemals still. Hunde heulen, kläffen oder winseln. Katzen miauen oder schnurren. Kühe muhen selbst in Situationen in denen Tiere niemals Laute von sich geben würden.

In einem Horrorfilm hört man bei Vollmond entweder einen Wolf oder eine Eule

Grillen im Winter? Gibt es alles.

Hunde wissen immer wer der Böse ist und bellen ihn an.

Ratten und Mäuse machen, so lange sie auf der Leinwand zu sehen sind, permanent kleine, quietschende Laute.

Delphine machen immer den gleichen schnatternden „Flipperklang“, wenn sie springen und rumtollen.

Alle Fahrräder habe Klingeln, die immerzu klingen.

Autoräder müssen immer quietschen, wenn ein Auto anfährt, in eine Kurve geht oder stoppt.

Autoreifen kreischen immer, auch auf schmutzigen Strassen.

Autounfälle müssen immer kreischend sein.

Autobremsen müssen immer quietschen.

Auf Strassen hört man immer einen grossen LKW, der mit Dopplereffekt hupend vorbeifährt.

Jede Taste, die man an einem Computer drückt, macht immer irgendeinen „Beep“.

Computer zeigen grundsätzlich nur englische Wörter auf Bildschirmen, übersetzen aber dankenswerterweise sprechend alles mit einer monoton bis freundlichen Frauenstimme (Wahlweise auch mit einer Robotikstimme) auf deutsch.

Geht mal eine Glühbirne kaputt, hört man dabei immer ein elektrisches Brizzeln.

Stürme kommen immer überfallartig. Erst gibt es einen Donnerschlag synchron zu einem Blitz der von direkt einsetzendem starkem Regen gefolgt wird.

Donner hört man immer synchron mit dem Blitz, egal wie weit weg sie sind. Das gleiche gilt für Feuerwerk...

Unter Wasser blubbert es nonstop.

Türen quietschen immer.

Wenn Aussenatmo in einem Raum zu hören ist und man in der Szene sogar ein offenes Fenster sieht, befindet man sich komischerweise immer in der Nähe eines lärmenden Schulhofs oder einer Baustelle.

In amerikanischen Filmen hört man in Städten immer Polizei- und Feuerwehr in der Atmo.

In Szenen ausserhalb von US-Städten hört man immer eine einsame Grille.

Steht irgendwo ein Polizeiauto, hört man aus dessen Funk immer Hunderte von Stimmen

Das Rauschen einer rauschfreien Klimaanlage ist immer rauschender als frei.

Hubschrauber fliegen immer aus den Surroundspeakern in die Front-Lautsprecher.

Leute, die in unmittlebarer Nähe von laufenden Hubschrauberrotoren oder Flugzeugpropellern stehen, können sich trotzdem immer in normaler oder leicht erhöhter Lautstärke miteinander gut unterhalten.

Ein ankommender Hubschrauber oder Flugzeug ist immer erst dann zu hören, wenn es direkt über den Köpfen der Darsteller hinwegfliegt. Zu diesem Zeitpunkt allerdings dann immer donnernd laut. Ebenfalls nehmen diese Charaktere die ankommenden Flugzeuge immer erst in unmittelbarer Nähe war. Gleiches gilt für herangaloppierende Artillerie oder Panzerbatallione.

Unbedingt muss man immer alle Reifen von Flugzeugen kreischen hören, wenn diese landen.

Während des Fluges macht das Flugzeug immer ein konstant weinendes Geräusch, welches im Verlaufe des Fluges immer lauter und höher in Abhängigkeit von der Dauer des Fluges wird.

Wenn eine Figur sein Messer aus seiner Hose zieht, hört man immer den Klang von Metall, welches über Metall streift.

Selbst wenn klar ist, dass es sich um Ausländer handelt (Aliens von anderen Sternen einbezogen) verstehen sich alle Schauspieler immer in einer Sprache (Normalerweise englisch – in deutsch-synchronisierten Filmen alle deutsch). Eine Ausnahme ist nur dann möglich, wenn das Drehbuch einen Sprachkonflikt thematisiert.

Man hört immer die gleiche Frauenstimme in Raumschiffen, Raumstationen oder Regierungsgebäuden, die ankündigt, dass irgendwo der Hauptcomputer kaputt ist und sich das Schiff deswegen in einer Minute in die Luft sprengen wird.

Die Arme und Beine von Karatekämpfern machen immer einen „swish“-Sound, wenn sie treten, schlagen oder springen. Seltsamerweise könne sie sogar vor jedem Kampf fauchen oder schreien.

Mikrofone werden grundsätzlich erst einmal mit“Test,Test“ oder „Eins, Zwei“ getestet, bevor man spricht. Grundsätzlich führt der Test, auch durch Klopfen auf das Mikrofon, erst einmal zu Rückkopplungen.

Motoren von Motorrädern in Filmen können unerklärlicherweise von 4-Zylinder-Ottomotoren in einen Zweiylinder Ruhelauf wechseln.

Genauso können Motorräder vom Harley-Davidson Chopperklang auf Autobahnen zum Yamaha-Crossmaschinenklang mutieren, sobald sie auf Gelände fahren.

Jede bewegte Grafik in einer Sportsendung muss unbedingt immer mit dem gleichen „Feuerball-Effekt“ ins Bild oder aus dem Bild zischen.

DJ’s machen die Musik höflicherweise immer leiser, wenn sich Leute im Film in einer Disco oder in einem Club unterhalten.

Wenn der Hauptdarsteller verreist....
...nach London, sieht man die Einstellung vom Big Ben und hört „Rule,Britannia!“.
...nach Hong Kong, sieht man eine chinesische Dschunke und hört eine pentatonische Marimba oder          einen tiefen Gong.
...nach New York, sieht man eine Stau auf dem Broadway und hört frenetischen Free Jazz
...nach Paris, sieht man den Eiffelturm und hört fröhliche Akkordeon-Musik.

Noch kaum zu sehende Laute – ganz weit weg in der Einstellung an einem langen Strand – sollten immer so klingen, als sprächen sie einem direkt in die Ohren, egal wie weit weg sie sind, sogar wenn sie flüstern.

Leute auf freiem Feld oder im dichten Wald können das Echo ihrer Stimme höhren, wenn sie laut genug rufen.

Wenn jemand ins Gesicht geschlagen wird, klingt das immer, als schlage man eine Salami über eine Stuhllehne.

Alle Küsse müssen schlüpfrig und nass klingen.

Im Autoradio findet man dazu immer auf Knopfdruck romantische Musik, die so lange dauert, wie die Szene es erfordert.

Immer wenn jemand träumt, hört er alles in einem grossen Hallraum.

Leute gehen nie zur Tür, bis nicht mindestens dreimal geläutet oder geklopft wurde.

Wir leben in modernen Zeiten. So modern, dass man sogar im Weltraum hören kann und endlich dieses blöde Vakuumproblem gelöst ist.

Explosionen im Weltraum sind hörbar!

Im Weltraum gibt es ein tiefes dauerndes Grollen, kein Zweifel.

Klänge im Weltraum müssen immer ein leichtes Flanging haben.

Feuerwaffen (Pistolen, Gewehre, Maschinenpistolen usw.) haben immer einen tiefen Booommm!, niemals nur ein Tacktack – tack. Genauso wie das alte Klischee, wie viele Patronen ein Magazin oder ein Trommelrevolver hat. Die Guten haben immer Munition im Magazin und sind immer in der Lage mit ihrer Pistole über eine Distanz von 100m absolut präzise zu schiessen. (Präzision über grosse Distanzen ist eine Frage der Lauflänge – Pistolen sind für kurze Distanzen gemacht)-

Im Film können die Helden mit Maschinenpistolen über 10 s ununterbrochen ballern (real schiesst man in kurzen Salven, bei langen Salven würde der Lauf so hoch erhitzt, dass die Waffe unbrauchbar würde.)

Bomben haben immer grosse blinkende und tickende Zeitzünder-Displays.

Bomben „pfeifen“ wenn sie von einem Flugzeug ausgeklinkt werden.

Wenn etwas explodiert, dauert es immer mindestens eine Minute bis diese Explosion verklingt, da die Explosion fast immer in Zeitlupe geschieht und man daher gut in der Lage ist so wegzulaufen, dass einen die Explosionswelle zur Kamera surfen lässt.

Im IT-Mix muss man immer Fussschritte und Kleidungsgeräuschen hören, die man im O-Ton nie gehört hat.

Man kann alles immer noch in der Postproduktion retten.

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